Beim abendlichen Heimspiel am 4. Spieltag der 3. Liga Nord gegen den SV Preußen Berlin bekamen die Männer vom Berliner VV zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugriff auf das Spielgeschehen und verloren somit folgerichtig mit 0:3 (-24, -10, -20).
Da auch das Spiel der zweiten Männermannschaft zuvor in der Regionalliga gegen den KSC ASAHI Spremberg mit 0:3 verloren ging, kann man von einem rabenschwarzen Samstag für Trainer Jörg Schröder sprechen, der beide Teams coachte.
Dabei begann das Spiel in der 3. Liga, welches pünktlich um 19 Uhr angepfiffen werden konnte, sehr gut für die Starting-7 des Berliner VVs: Ole Schröter (Z), Christopher Heckendorf (D), Jan Sandig (AA), Leo Pitts (AA), Jens Kölbel (MB), Jonas Elwert (MB) und Robert Hinz (L). Zwei schnellen Punkten zu Anfang folge ein wuchtiger Angriffsschlag von Leo auf die 3-Meter-Linie der Preußen. So wuchtig, dass schwer zu erkennen war, ob der Ball innerhalb oder außerhalb des Feldes aufkam – der Schiedsrichter zumindest gab ihn aus unserer Sicht leider „Aus“. Es entwickelte sich ein enger Satz, keinem der beiden Teams gelang es sich abzusetzen. Spielerische Leckerbissen waren auch Mangelware. Als sich dann der SV Preußen doch drei Punkte absetzte, nahm BVV-Trainer Jörg das erste Time-Out (16:19). Das zeigte kurzzeitig Wirkung und wir glichen aus: Time-Out andere Seite. Schlussendlich hatte in diesem Satz der Gast ein Quäntchen mehr Glück. Wir verloren den ersten Satz mit 24:26.
Im darauffolgenden Durchgang lief nicht viel zusammen. Und „mir nicht viel“ ist eigentlich vielmehr „gar nichts“ gemeint. Innerhalb zweier Rotationen gelang uns das Kunststück 15 Punkte abzugeben, da wir kollektiv das Volleyballspielen einstellten. Diesen Satz sollten alle Spieler schnellstmöglich aus ihrem Gedächtnis streichen (10:25).
Wir waren entschlossen, es zumindest im dritten Durchgang besser zu machen. Beim Stand von 6:5 schlug Ex-BVVler Dennis Kliche, der nun Außenangreifer beim SV Preußen ist, den Block von unserem Zuspieler Ole an…mit fatalen Folgen! Oles kleiner Finger stand in eine Richtung, welche die menschliche Anatomie nicht vorsieht. Für ihn ging es somit direkt ins Krankenhaus.
Wir selbst hatten nun keinen etatmäßigen Zuspieler mehr in der Halle. Diagonalangreifer David Nündel versuchte sich, hatte er doch in früheren Zeiten seiner Volleyballkarriere in der Jugend zugespielt. Als Diagonalangreifer boten wir jetzt Jan auf. Der kannte sich auch mit der neuen Position aus, denn zu 2.-Liga-Zeiten bei der SVG Lüneburg war dies noch seine Stammposition.
In dieser neuen Formation schlugen wir uns gar nicht schlecht, kuriose Ballwechsel kamen teilweise zustande. Schlussendlich mussten wir uns aber auch im dritten Satz geschlagen geben (20:25).
Auf der Habenseite stehen nach diesem Derby leider keine Punkte. Das Spiel hat uns unsere Schwächen aufgezeigt und wir wissen nun, woran wir im Training zu arbeiten haben. Ziehen alle Beteiligten ihre Lehre daraus, so wird es in den folgenden 18 Ligaspielen, die noch zu absolvieren sind, mit Sicherheit nicht noch mal so eine miserable Leistung geben: Nach dem guten Saisonstart war dies unsere mit Abstand schlechteste Leistung.
Bereits am Samstag (22.10.16) haben wir die Möglichkeit, es zu Gast beim Oststeinbeker SV besser zu machen. Die Randhamburger stehen in der Tabelle zwei Plätze und einen Tabellenpunkt besser da. Das Ziel wird sein, wieder guten Volleyball zu spielen und die Oststeinbeker tabellarisch zu überholen.