Dritter Spieltag – jetzt geht’s richtig los! Wir holen uns zuhause 5 Punkte!
Die ersten beiden Spieltage haben wir mit ihren vier Niederlagen *hust* mal richtig schön unter den Teppich gekehrt. Naja, schwierige Saisonvorbereitung ohne feste Trainer:In, viele Personalwechsel, Krankheitsausfälle, neue Liga… da kann man schon mal Startschwierigkeiten haben.
Aber jetzt, am dritten Doppelspieltag der Berlinliga, konnten wir uns endlich mit wundervollen zwei Siegen belohnen. Gegen den VCRM konnten wir uns mit 3:1 (18:25, 25:19, 25:23, 15:15) und nach hartem Kampf auch gegen RPB IV mit 3:2 (25:17, 25:22, 23:25, 18:25, 15:9) durchsetzen.
Und dabei stand auch dieser Spieltag eigentlich unter gar keinem guten Stern.
Wir mussten auf eine unserer langjährigen Zuspielerinnen verzichten, die zweite hatte noch mit Corona-Nachwirkungen zu kämpfen; eine Libera und Diagonalspielerin fielen krankheitsbedingt kurzfristig aus und von unseren 3 Außenangreiferinnen konnte eine die ganze Woche wegen Knieproblemen nur im Stand trainieren.
Dass es für die antretenden 9 Mädels ein sehr kraftraubender, anstrengender Tag werden würde, war damit vorprogrammiert.
Als sich in der ersten Begegnung schon VCRM und RPB IV ein zermürbendes 5-Satz-Spiel lieferten (was RPB V1 nach einigem Rückstand dann für sich entschied), versprach der Tag tatsächlich lang zu werden. Erst nach 17 Uhr starteten wir dann also in unser erstes Match gegen den VCRM. Der war nach der knappen Niederlage von vorher noch ein wenig kampfeslustiger und bekam durch Aufschlag- und Eigenfehler von BVV-Seite auch noch einige Punkte geschenkt. Wir verloren zu 18 und wurden ein wenig wachgerüttelt.
Die nächsten Sätze konnten wir die Eigenfehler dann zum Glück abstellen und mit druckvollen Aufschlägen selbst das Ruder in die Hand nehmen. Auch Block und Cleverness im Angriff klappten immer besser und – von Euphorie beflügelt – hielten wir das Niveau bis zum Ende durch und gewonnen die nächsten drei Sätze zum ersten Sieg der Saison.
Auch gegen den RPB IV standen wir zunächst hoch motiviert und souverän auf dem Feld, konnten die ersten beiden Sätze für uns entscheiden. Doch dann ging es wieder los… Aufschläge ins Netz, Angriffe ins Aus, Bälle, die vor die Füße fallen.
Inzwischen war es nach 21 Uhr am Samstag… die Luft war spürbar raus, der Kopf nicht mehr bereit. Und der RPB holte – wie auch gegen VCRM am Nachmittag – nach zwei verlorenen Sätzen noch ein paar Reserven hervor. Obwohl wir einen 7 Punkte-Rückstand zum Ende des Satzes noch einmal aufholen konnten, mussten wir uns dann doch erschöpft mit 23:25 geschlagen geben. Auch Satz 4 ging dann an die Gäste aus dem Prenzlauer Berg. Letzter Kraftakt um kurz nach 22 Uhr. Geschlagen geben und alles, wofür wir so hart gearbeitet hatten, doch noch verlieren. Nee – schlafen kann man, wenn man tot ist. Oder am Sonntag.
Jeden Falls nicht im fünften Satz eines Spiels, dass man doch vor 2 Sätzen noch im Griff hatte.
Also haben wir irgendwo noch ein letztes bisschen Energie hergenommen, das letzte Krächzen der Anfeuerstimme und eine gehörige Portion Selbstvertrauen – und gewonnen.
Nicht der einfachste Sieg. Aber sicher einer der stolzesten.